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     nun ja  ich mu� es Wissen. Glaube mir, ich kann den
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    Mund halten.�
    �Du hast stets ein Geheimnis bewahren k�nnen, Jane�,
    sagte Carrie Louise mit einem L�cheln der Erinnerung.
    �Dr. Galbraith  er ist jetzt Bischof von Cromer  wei� es.
    Aber sonst niemand. Pippas Mutter war eine gewisse
    Katherine Elsworth.�
    �Elsworth? War das nicht die Frau, die ihren Mann mit
    Arsenik vergiftete? Ein sehr ber�hmter Fall.�
    �Ja.�
    �Sie wurde geh�ngt?�
    �Ja. Aber la� dir sagen, es ist keineswegs sicher, da� sie
    wirklich schuldig war. Ihr Mann war arseniks�chtig.
    Damals verstand man sich noch wenig auf diese Dinge.�
    �Sie weichte Fliegenpapier auf.�
    �Wir hielten immer daf�r, die Zeugenaussage des
    Dienstm�dchens sei B�swilligkeit gewesen.�
    �Und Pippa war ihre Tochter?�
    �Ja. Eric und ich beschlossen, dem Kinde die M�g-
    lichkeit zu einem neuen Start im Leben zu geben. Sie
    sollte die Liebe und die Vorsorglichkeit finden, deren ein
    Kind bedarf. Und es gelang. Pippa wurde  nun eben:
    Pippa! Das s��este, gl�cklichste Gesch�pf, das man sich
    denken kann.�
    Miss Marple schwieg lange Zeit.
    Carrie Louise wandte sich vom Frisiertisch ab.
    �Ich bin jetzt bereit. Vielleicht bittest du den Inspektor 
    oder was er ist  er m�chte in mein Wohnzimmer
    kommen. Ich denke, es wird ihm recht sein.�
    Es war Inspektor Curry recht. Mehr, er begr��te die
    Gelegenheit, Mrs. Serrocold in ihrer gewohnten Umge-
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    bung zu sehen.
    W�hrend er auf sie wartete, blickte er sich neugierig um.
    Dieser Raum entsprach nicht dem, was er sich unter dem
    �Boudoir einer reichen Dame� vorstellte.
    Das Zimmer enthielt eine altmodisch aussehende Couch
    und ein paar unbequeme St�hle in Viktorianischem Stil.
    Die Bez�ge waren alt und verblichen, hatten aber ein
    gef�lliges Muster. Es war einer der kleineren R�ume des
    Hauses, doch immer noch erheblich gr��er als die Wohn-
    zimmer der meisten modernen H�user. Mit seinen vielen
    gerahmten Fotografien und den kleinen Tischchen mit
    allerlei Kleinkram machte das �Boudoir� dennoch einen
    ganz gem�tlichen Eindruck. Curry betrachtete eine alte
    Momentaufnahme von zwei kleinen M�dchen, das eine
    dunkelhaarig und voller Leben, das andere unansehnlich
    und mit einem s�uerlichen Gesicht unter einer schweren
    Ponyfrisur. Diesen selben Ausdruck hatte er am Vormittag
    gesehen.
    �Pippa und Mildred� stand unter der Fotografie
    geschrieben.
    An der Wand hing eine Fotografie von Eric Gulbrandsen
    in einem schweren Ebenholzrahmen. Curry hatte gerade
    die Fotografie eines gut aussehenden Mannes mit
    lachenden Augen  wahrscheinlich handelte es sich um
    John Restarick  entdeckt und schickte sich an, sie sich
    etwas n�her anzusehen, als die T�r sich �ffnete und
    Mrs. Serrocold eintrat.
    Sie trug ein schwarzes Kleid. Ihr rosig-wei�es Gesicht
    unter der Krone silbrigen Haares sah ungew�hnlich klein
    aus, und ihre ganze Erscheinung hatte etwas so
    Gebrechliches an sich, da� es Inspektor Curry ans Herz
    griff. Er verstand urpl�tzlich manches, was ihn bisher
    einigerma�en in Erstaunen versetzt hatte. Er begriff,
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    warum die anderen so �ngstlich darauf bedacht waren,
    Caroline Louise Serrocold alles zu ersparen, was man ihr
    irgend ersparen konnte.
    Sie begr��te ihn, bat ihn, Platz zu nehmen und setzte
    sich ihm gegen�ber. Er begann ihr Fragen zu stellen, und
    sie beantwortete sie bereitwillig und ohne Z�gern. Die
    Lichtst�rung, die Auseinandersetzung zwischen ihrem
    Gatten und Edgar Lawson, der Schu�, den sie geh�rt
    hatten &
    �Hatten Sie nicht den Eindruck, da� der Schu� im Hause
    selber gefallen war?�
    �Nein. Mir schien, der Knall k�me von drau�en. Ich
    dachte, es sei vielleicht ein Auto & �
    �Haben Sie w�hrend der Auseinandersetzung zwischen
    Mr. Serrocold und dem jungen Lawson jemand die Halle
    verlassen sehen?�
    �Walter Hudd ging hinaus, um die Lichtst�rung zu
    beheben.
    Kurz darauf verlie� Miss Believer die Halle, um etwas
    zu holen, ich wei� nicht mehr was.�
    �Verlie� sonst noch jemand die Halle?�
    �Niemand, soviel ich wei�.�
    �W�rden Sie es wissen, gn�dige Frau?�
    Sie �berlegte einen Augenblick.
    �Nein, ich glaube nicht, da� ich es wissen w�rde.�
    �Ihre Aufmerksamkeit war wohl v�llig von den
    Vorg�ngen im Arbeitszimmer in Anspruch genommen?�
    �Ja.�
    �Und Sie f�rchteten, es k�nne etwas passieren?�
    �Nein  nein, das nicht. Ich dachte nicht, es w�rde
    wirklich etwas passieren.�
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    �Aber Lawson hatte doch einen Revolver?�
    �Ja.�
    �Und er bedrohte Ihren Gemahl damit?�
    �Ja. Aber er meinte es nicht ernst.�
    Inspektor Curry war leicht verzweifelt, als er wieder ein-
    mal dieses Argument h�ren mu�te.
    �Dessen k�nnen Sie doch unm�glich sicher gewesen
    sein.�
    �Doch. Ich war sicher. Edgar ist ja noch ein halber
    Junge. Er spielte sich auf, wurde melodramatisch, f�hlte
    sich als Desperado, aber er dachte nicht daran, auf meinen
    Mann zu schie�en.�
    �Aber er scho� doch, gn�dige Frau!�
    Carrie Louise l�chelte. �Ich denke, der Revolver ging
    von selber los. Es war der reine Zufall.�
    Inspektor Curry hatte M�he, sich zu beherrschen.
    �Es war kein Zufall�, sagte er �rgerlich. �Lawson scho�
    zweimal. Und er scho� auf Ihren Gemahl. Die Kugeln
    verfehlten ihn, h�tten ihn aber ebensogut treffen k�nnen.
    Die L�cher in der Wand beweisen es.�
    Carrie Louise schien sich zu wundern.
    �Ich kann es wirklich nicht glauben�, sagte sie ernst.
    �Nat�rlich�, beeilte sie sich zu versichern, �habe ich zu
    glauben, was Sie mir sagen. Aber ich denke, es mu� daf�r
    eine einfache Erkl�rung geben. Vielleicht kann Dr. Mave-
    rick es mir erkl�ren.�
    �O ja�, sagte Inspektor Curry grimmig. �Dr. Maverick
    wird schon eine Erkl�rung wissen. Dr. Maverick kann
    alles erkl�ren.
    Daran zweifle ich nicht.�
    �berraschenderweise nahm Mrs. Serrocold das Wort:
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    �Ich wei�, da� viel von dem, was wir hier treiben, Ihnen
    n�rrisch und sinnlos erscheint. Ich wei� auch, da� Psy-
    chiater einem manchmal etwas auf die Nerven fallen
    k�nnen. Tatsache aber ist, da� wir Erfolge erzielen. Gewi�
    haben wir Fehlschl�ge zu verzeichnen, aber wir haben
    auch Erfolge aufzuweisen. Und was wir hier versuchen, ist
    eines Versuches wert. Wenn Sie es vielleicht auch nicht
    glauben werden. Edgar ist meinem Mann unbedingt treu
    ergeben. Er wurde so aufgeregt und kam mit der albernen
    Behauptung, mein Mann sei sein Vater, weil er sich einen
    Vater w�nscht, der Lewis gleicht. Was ich nur nicht ver-
    stehen kann, ist, weshalb er pl�tzlich gewaltt�tig ge-
    worden sein sollte. Er hatte sich schon so gebessert, schien
    wieder ganz normal zu sein. Ich selber habe ihn freilich
    immer f�r ganz normal gehalten.�
    Der Inspektor ging auf diesen Punkt nicht ein. Er sagte:
    �Der Revolver, den Lawson in H�nden hatte, geh�rt dem
    Mann ihrer Enkeltochter. Wahrscheinlich hat Lawson ihn
    aus Mr. Hudds Zimmer entwendet. Und nun sagen Sie,
    haben Sie diese Waffe jemals gesehen?�
    Auf seiner Handfl�che lag eine kleine automatische
    Pistole.
    Carrie Louise betrachtete sie.
    �Nein, ich glaube nicht.�
    �Ich fand sie in dem Klaviersessel. Es ist k�rzlich daraus
    ein Schu� abgegeben worden. Wir hatten noch keine Zeit,
    diese Frage endg�ltig zu kl�ren, aber ich bin �berzeugt,
    da� es die Waffe ist, mit der Mr. Gulbrandsen erschossen
    wurde.�
    �Und Sie fanden sie in dem Klaviersessel?� fragte
    Carrie Louise verwundert.
    �Ja. Unter einigen sehr alten Noten. Es sind Noten, die
    wahrscheinlich seit Jahren nicht gespielt wurden.�
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    �Er war dort also versteckt?�
    �Ja. Erinnern Sie sich, wer gestern am Fl�gel gesessen
    hat?�
    �Stephen Restarick.�
    �Spielte er?�
    �Ja. Sehr leise. Eine merkw�rdig melancholische Me-
    lodie.�
    �Wann h�rte er auf zu spielen, Mrs. Serrocold?�
    �Wann er aufh�rte? Das wei� ich nicht.�
    �Aber er h�rte auf? Er spielte nicht immer weiter,
    w�hrend es im Arbeitszimmer zu dem Auftritt kam?�
    �Nein. Die Musik war schlie�lich verstummt.�
    �Stand er vom Klavierstuhl auf?�
    �Das wei� ich nicht. Ich habe keine Ahnung, was er tat,
    bis er an die T�r zum Arbeitszimmer kam, wo wir anderen
    versammelt waren und einen Schl�ssel ausprobierten.�
    �K�nnen Sie sich einen Grund denken, weshalb Stephen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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