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nern?«
»Nein«, sagte Harry rasch.
»Sehen Sie, Severus?«, sagte Lupin und wandte sich erneut
Snape zu. »Mir kommt es vor wie etwas, das es bei Zonko zu
kaufen gibt -«
Wie gerufen kam Ron ins Büro gestürmt und konnte, völlig
außer Atem, nur knapp vor Snapes Schreibtisch abbremsen. Er
hatte die Hand auf die offenbar stechende Brust gepresst und
versuchte etwas zu sagen.
»Ich - habe - Harry - diese - Sachen - geschenkt«, würgte er
hervor. »Hab sie ... bei Zonko gekauft ... schon - ewig - lange
her ... «
»Gut!«, sagte Lupin, klatschte in die Hände und blickte gut
gelaunt in die Runde, »das scheint mir die Sache zu klären!
Severus, das hier nehme ich an mich, einverstanden?« Er faltete
die Karte zusammen und steckte sie in den Umhang. »Harry,
Ron, ihr kommt mit mir auf ein Wort über den Vampiraufsatz -
entschuldigen Sie uns bitte, Severus -«
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Sie gingen hinaus und Harry wagte es nicht, einen Blick auf
Snape zu werfen. Ohne ein einziges Wort zu wechseln gingen
die drei den ganzen Weg zurück zur Eingangshalle. Dann
wandte sich Harry an Lupin.
»Professor, ich -«
»Ich möchte jetzt keine Erklärungen hören«, sagte Lupin
kurz angebunden. Er sah sich in der leeren Eingangshalle um
und dämpfte die Stimme. »Zufällig weiß ich, dass Mr Filch
diese Karte vor vielen Jahren beschlagnahmt hat.« Harry und
Ron rissen erstaunt die Augen auf. »Ja, ich weiß, dass es eine
Karte ist«, fuhr er fort. »Ich möchte nicht wissen, wie sie in
deinen Besitz gelangt ist. Allerdings bin ich erstaunt, dass du sie
nicht an mich weitergegeben hast. Besonders nach dem, was
beim letzten Mal geschehen ist, als ein Schüler Informationen
über das Schloss herumliegen ließ. Und ich kann sie dir nicht
mehr zurückgeben, Harry.«
Harry hatte nichts anderes erwartet und war auf die Erklä-
rung so gespannt, dass er gar nicht erst widersprach.
»Warum glaubt Snape eigentlich, dass ich sie von den
Herstellern habe?«
»Weil ...«, Lupin zögerte, »weil die Hersteller der Karte
dich sicher aus der Schule haben wollten. Das hätten sie höchst
unterhaltsam gefunden.«
»Sie kennen sie?«, fragte Harry beeindruckt.
»Oberflächlich«, sagte Lupin knapp. Er sah Harry ernster an
als je zuvor.
»Glaub nicht, dass ich noch einmal für dich in die Bresche
springe, Harry. Ich kann dich nicht dazu zwingen, Sirius Black
ernster zu nehmen. Aber ich hätte geglaubt, dass die
Dinge, die du hörst, wenn die Dementoren in die
Nähe kommen, dich stärker beeindruckt hätten. Deine Eltern
haben ihr Leben für deines geopfert, Harry. Das ist keine
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schöne Art, ihnen zu danken - ihr Opfer für eine Tüte magischer
Scherzartikel zu verspielen.«
Er ging davon und ließ Harry stehen, und Harry fühlte sich
schlechter als je in Snapes Büro. Langsam stieg er mit Ron die
Marmortreppe hoch. Als sie an der einäugigen Hexe
vorbeikamen, fiel ihm der Tarnumhang ein - er war immer noch
dort unten, doch er wagte es nicht, ihn zu holen.
»Es ist meine Schuld«, sagte Ron aus heiterem Himmel.
»Ich hab dich angestiftet mitzukommen. Lupin hat Recht, es war
dumm, wir hätten es nicht tun dürfen -«
Er verstummte; sie waren jetzt in dem Korridor, in dem die
Sicherheitstrolle auf und ab marschierten, und Hermine kam auf
sie zu. Nach einem Blick in ihr Gesicht war sich Harry sicher,
dass sie gehört hatte, was passiert war. Sein Herz verkrampfte
sich - hatte sie es Professor McGonagall erzählt?
Sie hielt vor ihnen an. »Na, willst du deine Schadenfreude
genießen?«, sagte Ron gehässig. »Oder hast du uns gerade
verpetzt?«
»Nein«, sagte Hermine. Sie hielt einen Brief in der Hand
und ihre Lippen zitterten. »Ich dachte nur, ihr solltet es erfahren
... Hagrid hat den Prozess verloren. Sie werden Seidenschnabel
hinrichten.«
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Das Finale
»Er - er hat mir das geschickt«, sagte Hermine und hielt einen
Brief in die Höhe.
Harry nahm das feuchte Pergament. Riesige Tränen hatten
die Tinte an manchen Stellen so sehr verschwimmen lassen,
dass der Brief schwer zu lesen war.
Liebe Hermine,
wir haben verloren. Ich darf ihn nach Hogwarts zurückbringen.
Der Tag der Hinrichtung steht noch nicht fest.
London hat Schnäbelchen gefallen.
All deine Hilfe für uns werde ich nie vergessen.
Hagrid
»Das können sie nicht machen«, sagte Harry. »Das dürfen sie
nicht. Seidenschnabel ist nicht gefährlich.«
»Malfoys Vater hat den Ausschuss eingeschüchtert«, sagte
Hermine und wischte sich die Augen. »Ihr wisst doch, wie er ist.
Das ist eine Bande tattriger alter Dummköpfe und sie hatten
Angst. Allerdings gibt es wie immer eine Berufungs-
verhandlung. Aber ich mache mir keine Hoffnungen ... ändern
wird sich nichts.«
»O doch«, sagte Ron grimmig. »Diesmal bist du nicht
alleine, Hermine, ich werde dir helfen.«
»O Ron!« Sie warf ihre Arme um seinen Hals und
schluchzte verzweifelt. Ron, vollkommen ratlos, tätschelte
scheu ihren Kopf Schließlich ließ sie ihn los.
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»Ron, es tut mir wirklich ganz furchtbar Leid wegen
Krätze ...«, schluchzte sie.
»Ach - ähm - es war schon eine alte Ratte«, sagte Ron, of-
fenbar ausgesprochen erleichtert, dass sie wieder auf eigenen
Beinen stand. »Und nicht besonders nützlich. Wer weiß,
vielleicht kaufen mir Mum und Dad jetzt eine Eule.«
Seit Blacks zweitem Einbruch waren scharfe Sicherheits-
vorkehrungen getroffen worden und die drei konnten Hagrid
abends nicht mehr besuchen. Die einzige Gelegenheit, mit ihm
zu reden, ergab sich in Pflege magischer Geschöpfe.
Der Schock des Urteils schien ihm immer noch in den
Knochen zu stecken.
»'s ist alles meine Schuld. Hab einfach das Maul nicht
aufgebracht. Die sitzen alle vor mir in ihren schwarzen
Umhängen und ich lass ständig meine Zettel fallen und vergess
alles, was du für mich aufgeschrieben hast, Hermine. Und dann
steht auch noch Lucius Malfoy auf und sagt seinen Teil und der
Ausschuss hat genau das gemacht, was er wollte ...«
»Du hast immer noch die Berufung!«, sagte Ron grimmig.
»Gib ja nicht auf, wir lassen uns was einfallen!«
Nach dem Unterricht gingen sie zusammen zurück zum
Schloss. In einiger Entfernung auf dem ansteigenden Weg sahen
sie Malfoy mit Crabbe und Goyle, der sich immer wieder unter
hämischem Gelächter zu ihnen umdrehte.
»Nützt doch alles nichts, Ron«, sagte Hagrid traurig, als sie
die Schlosstreppe erreicht hatten. »Lucius Malfoy hat diesen
Ausschuss in der Tasche. Ich kann nur noch dafür sorgen, dass
es Seidenschnäbelchen für den Rest seiner Tage richtig gut geht.
Das schulde ich ihm ...« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ] - zanotowane.pl
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